Die Theater-AG des St.-Theresien-Gymnasiums Schönenberg präsentierte in diesem Jahr zum Theresienfest am 3. Oktober 2025 die romantische Komödie Cyrano de Bergerac nach Edmond Rostand. Nach der festlichen Premiere und den Herbstferien folgte eine mehrtägige Theaterfahrt, die das Ensemble an drei weitere Aufführungsorte führte: ins Priorat St. Maria zu den Engeln in Saarbrücken (30. Oktober), ins Priorat St. Karl Borromäus im schweizerischen Oberriet (31. Oktober) sowie zum Priorat der Heiligen Familie in Wil (1. November) an. Überall wurde die Gruppe mit großer Herzlichkeit empfangen, spielte vor gut gefüllten Reihen und erhielt begeisterte Rückmeldungen – ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie lebendig Schultheater sein kann.

Getragen wurde die Produktion von Schülerinnen der Jahrgänge 10 und 11, die in intensiver Probenarbeit seit Jahresanfang ein vielschichtiges Figurenensemble auf die Bühne brachten. Brillant besetzt waren die Hauptrollen Cyrano (Th. L.), Roxane (I. M.), Christian (M. W.) und Graf Guiche (R. A.). Doch auch die zahlreichen Nebenfiguren überzeugten durch spielerische Präzision und Spielfreude, wobei eine gut ausgewählte Bühnenmusik die Wirkung noch erhöhte. Unterstützt wurde das Ensemble von einem engagierten Technik-, Bühnenbild- und Kostümteam. Die Gesamtinszenierung lag in den Händen von Dr. Johannes Laas, der in Zusammenarbeit mit Sonja Jaumann und vielen Helfern im Hintergrund nach langfristiger Vorarbeit eine eindrucksvolle Aufführung gestaltete.

Cyrano de Bergerac erzählt die berührende Geschichte eines wortgewandten Helden, der mit Mut, Witz und Idealismus durchs Leben schreitet, zugleich aber tief an seiner eigenen Unsicherheit leidet. Hinter seiner berühmten großen Nase verbirgt er ein Geheimnis, das er nie offen auszusprechen wagt: seine Liebe zu Roxane, der er sich aus Angst vor Zurückweisung nie offenbart, sondern stattdessen seine Stimme und seine Worte dem Schönling Christian leiht. Am Ende steht die Erkenntnis, dass hinter der Fassade der Komödie ein zutiefst menschliche Tragödie steht. Cyrano de Bergerac zeigt, wie Liebe, Opferbereitschaft und Wahrhaftigkeit größer sind als Ruhm oder äußere Schönheit. Zwischen Humor, Pathos und stiller Tragik zeichnet das Stück ein menschliches Panorama, das das Ensemble mit großer Ernsthaftigkeit und szenischer Kraft zum Leben erweckte.

Die Theaterarbeit hat am St.-Theresien-Gymnasium eine lange Tradition und ist fester Bestandteil der schulischen Bildungskultur. Sie fördert Teamgeist, Selbstvertrauen, Ausdrucksfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein – Fähigkeiten, die weit über die Bühne hinauswirken. Mit Cyrano de Bergerac gelang der Theater-AG erneut eine besondere Produktion: ein Erlebnis zwischen Lachen und Weinen, Idealismus und Realität, das Publikum und Mitwirkenden gleichermaßen lange in Erinnerung bleiben wird.

Die Vorstellung vom 3. Oktober 2026 wird in Kürze in kleiner Auflage als DVD erscheinen.