Kinder- & Jugendschutz

Das Ziel des Don-Bosco-Schulvereins e.V. und der ihm zugehörenden Schulen und Internate kann mit vier Worten zusammengefasst werden: Erziehen – Bilden – Glauben – Leben. Im Mittelpunkt dieser Ziele steht der junge Mensch und die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. Diese Entfaltung ist aber nur möglich, wenn das Wohl von Kindern und Jugendlichen umfassend geschützt wird. Daher treten wir als Trägerverein dafür ein, die Augen offen zu halten, um Gefährdungen von den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen fernzuhalten.

Unser Kindschutzkonzept wurde auf der Grundlage einer ausführlichen Risikoanalyse entwickelt und definiert die Handlungsanweisungen für den Fall einer eintretenden Gefährdung des Kindeswohls. Wir arbeiten in den Bereichen Schule und Internat präventiv, mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche so zu stärken, dass sie zu selbstbestimmten Persönlichkeiten heranreifen, die Gefahren für das eigene Wohl erkennen und ihnen entgegentreten können.

Damit sagen wir: Kindschutz ist für uns Bestandteil eines gemeinsamen Gestaltungs- und Lernprozesses, der alle Faktoren, die sich entwicklungshemmend auswirken können, im Auge behält. Kindschutz fängt für uns daher nicht erst dort an, wo das Wohl eines Kindes oder Jugendlichen bereits in Gefahr geraten ist.

Der Gestaltungs- und Lernprozess umfasst vor allem zwei Ebenen: Die Ebene aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Ebene der Kinder und Jugendlichen. Auf der Ebene der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichten wir uns zur regelmäßigen Fort-und Weiterbildung im Bereich des Kindesschutzes, zur kritischen Reflexion der kindschutzrelevanten Faktoren und der Evaluation der Schutzmaßnahmen, soweit sie unser Handlungsfeld betreffen. Auf der Ebene der Kinder und Jugendlichen haben wir ein partizipatives Beschwerdemanagement eingerichtet. Gleichzeitig sensibilisieren wir Kinder und Jugendliche durch soziale Trainings für Fragen der Gewalt.

Nach unserer Überzeugung kann der Kindschutz nur durch eine aktive und reflektierte Haltung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Einrichtung aufrecht erhalten werden. Denn Kindschutz darf nicht in den Routinen des pädagogischen Alltags untergehen. Auf der zweiten Ebene sollen Kinder und Jugendliche durch verschiedene präventive Maßnahmen für Gefahren sensibilisiert und gestärkt werden, um ihnen im Alltag entgegentreten zu können. Im Mittelpunkt steht dabei die Stärkung des Bewusstseins für die eigene Person und ihre Würde. Eine Person kann aber nur dann für ihre Würde aktiv eintreten, wenn sie Selbstkompetenz im Umgang mit den Dingen erwirbt, von denen auch Gefahren ausgehen können. Dazu gehört ein selbstkompetenter Umgang mit Beziehungen und Gewalt im Lebenszusammenhang von Schule, Internat, Umwelt und Elternhaus, ein reflektierter Umgang mit der eigenen Geschlechtlichkeit, sowie (u.a.) der Umgang mit Medien oder extremistischen Strömungen.

Unsere dazu erarbeitete Handreichung richtet sich vor allem an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schule und Internat und hat das Ziel, in die Grundbegriffe des Kindschutzes einzuführen und ist gleichzeitig eine Handlungsanweisung für alle, die eine Kindeswohlgefährdung beobachten.