Mit Freude ins neue Schuljahr
Kann es sein, dass man sich auf Schule freut? So sagten es tatsächlich die Lehrer in der Eröffnungsfeier des neuen Schuljahres am 25. September 2024 am St.-Theresien-Gymnasium, bei der 24 neue Schülerinnen aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Ungarn und der Schweiz begrüßt wurden.
Worauf sich Lehrer freuen
Erwartungsvoll schauten 19 frische Sextanerinnen zu den Lehrern empor, während diese ihre Freude bekundeten, sie in ihrer Entdeckungslust zu begleiten und in die vielen neuen Fachbereiche der Sekundarstufe einzuführen. „Alles muss klein beginnen, lass etwas Zeit verrinnen, es muss nur Kraft gewinnen, und endlich ist es groß“, sang dazu der Spatzenchor. Auch freuen sich die Lehrer, mit den „Älteren“ interessante Diskussionen zu führen, chemische Reaktionen zu erzeugen und durch Sprachen fremde Kulturen zu erkunden.
Ein Chesterton-Club soll fortan einmal monatlich anglophilen Schülerinnen ermöglichen, dem immensen Gedankengut dieses originellen englischen Autors näherzukommen. Auch die Augenblicke, an denen man das Schulbuch schließen und sich mit den Schülerinnen frei austauschen kann ist Gegenstand der Lehrerlust. Nicht zuletzt zählen Federball, Tischtennis, Volleyball und Schlittschuhlaufen mit den Schülerinnen zu den wiederkehrenden Freuden des Hausgeistlichen.
Die Quelle der Freude
Dass auch die Schülerinnen mit freudestrahlenden Gesichtern zurückkamen, erklärt das Grundbedürfnis eines jeden Menschen, auf welches unser Hausgeistliche, H. H. Pater Kučírek, im Eröffnungsgottesdienstes hinwies: Alle sehnen wir uns nach dem Licht der Wahrheit, nach dem Licht Christi. Denn wir spüren wohl die eigene geistige Blindheit, die eigene Gebrechlichkeit und Unwissenheit. Freude der Schülerinnen ist es, zu erfahren, dass sie in ihrem Durst nach Wissen wahr- und ernstgenommen werden.
Schulleiter Herr Dr. Laas führte der Schulgemeinschaft die Bedingung dieser Freude mit den Worten Erzbischof Marcel Lefebvres vor Augen: „Eine katholische Schule ist eine Schule, wo man lernt, sich zu disziplinieren, wo man das Opfer lernt, weil man nicht katholisch sein kann, ohne sich aufzuopfern. … Deshalb ist die Kapelle das Herz, das Hauptgebäude der Schule. Alles in der Schule ist auf die Kapelle, auf unseren Herrn Jesus Christus hingeordnet. Er ist unsere Wahrheit, unsere Kraft, unsere Liebe.“
So kann eine katholische Schule im abgeleiteten Sinn „Licht der Welt“ sein, durch Teilnahme am Lichte Christi. Was Christus einst in der Bergpredigt zu den Seinen sagte, gelte, so P. Kučírek, auch für jede Schülerin am St.-Theresien-Gymnasium: „Ihr seid das Licht der Welt. … So leuchte euer Licht vor den Menschen“ (Mt. 5,14.16). Durch Wissen licht und hell werden, empfangenes Licht leuchten lassen in einer dunklen Welt –wahrhaft kein geringes Programm für ein neues Schuljahr! (MMH)
Im Bild: Unsere neue Sexta; Schülerinnen des Spatzenchores. Eine Schülerin empfängt ihre Schulmütze aus der Hand der Rektorin M. Maria Johanna. Dominikanerinnen. Lehrerkollegium bei der Vorstellung.